Unterstützer:innen der Zeit der Solidarität
Viele Berliner und Berlinerinnen aus der Zivilgesellschaft und Öffentlichkeit unterstützten die geplante Erhebung im Sommer 2022. Warum sie diese Aktion so wichtig und unterstützenswert finden, erklären sie hier:
Werena Rosenke, Geschäftsführerin Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.

„Ich unterstütze die Zeit der Solidarität, weil es so wichtig ist, von den wohnungslosen Menschen selbst zu hören, wie sie ihre Lebenssituation einschätzen, welche Forderungen und Bedarfe sie formulieren. Sie kennen ihre Lebensrealität am besten! Durch die „Die Zeit der Solidarität“ wird das existentielle Problem der Wohnungslosigkeit auf die öffentliche und politische Agenda gesetzt – und das ist sehr nötig, denn wir brauchen dringend Wohnraum für Wohnungslose sowie ein gutes und nachhaltig finanziertes Unterstützungs- und Hilfesystem.“
Dieter Puhl, Leiter der Stabsstelle für christliche und gesellschaftliche Verantwortung, Berliner Stadtmission
„Obdachlosigkeit europaweit bis 2030 zu überwinden, ist ein tolles, erstrebenswertes Ziel, eine kraftvolle Vision. Kaffeesatzleserei wird uns dabei nicht helfen; wir benötigen Fakten. Wir zählen auf Euch!“
Foto: Berliner Stadtmission

Katja Kipping, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales

„Wir haben den Staffelstab übergeben. Nachdem die Sozialverwaltung die erste Obdachlosenzählung im Januar 2020 organisiert hatte, werden nun der VskA und die vielen Freiwilligen der Stadt die Erhebung und Befragung obdachloser Menschen durchführen. Beides soll uns wichtige Erkenntnisse liefern, um die niedrigschwelligen Hilfen für obdachlose Menschen in Berlin weiterzuentwickeln. Gleichzeitig wird mit dieser Aktion das zivilgesellschaftliche Engagement für Menschen in Wohnungsnot aktiviert und die Teilhabe der Betroffenen ermöglicht. Bei Bertolt Brecht heißt es: Und die im Dunkeln sieht man nicht. Die Zeit der Solidarität ist auch ein Anlass, um dem schnellen Übersehen von Obdachlosigkeit im Alltag entgegenzuwirken und das Thema Obdachlosigkeit in der Öffentlichkeit zu thematisieren. Die Zeit der Solidarität steht insofern auch für das gezielte Hinsehen und Wahrnehmen des Problems und das wiederum ist eine wichtige Vorrausetzung, um obdachlosen Menschen auf der Straße zielgerichtet zu helfen.“
Foto: Anke Illing
Klaus Seilwinder & Uwe Tobias, Stadtführer von querstadtein e.V.
„In der heutigen Zeit kann jeder auf der Straße landen. Da das Straßenleben leider kein Abenteuerspielplatz ist, denn es ist ein Kämpfen jeden Tag aufs Neue, wenn man also Obdachlose sieht, schenkt ihnen ein Lächeln, denn das zollt von Respekt und Respekt sollte man vor jedem Menschen haben. Da wir auch im Fachbeirat bei „Zeit der Solidarität“ beim VskA sind helft uns bitte am 22. Juni 2022 bei der Zählung und Befragung der Obdachlosen und den Ärmsten der Armen eine Stimme zu geben.“
Foto links: Uwe Tobias (Nina Straßgütl,Sparkassen-Finanzportal). Foto rechts: Klaus Seilwinder (querstadtein e.V./Kathrin Harms)


Taylan Kurt, Mitglied des Abgeordnetenhauses, Bündnis 90/Die Grünen

„Die Solidarität einer Gesellschaft zeigt sich daran, wie sie mit ihren Schwächten umgeht! Niemand wird auf der Straße geboren aber jeder Mensch kann auf der Straße landen. Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass tausende Menschen in Berlin obdachlos auf der Straße leben. Solidarität fängt auf der Straße an!
Kein Mensch soll in Berlin mehr auf der Straße leben müssen. Dafür wollen wir als Regierungskoalition Wohnungs- und Obdachlosigkeit bis zum Jahr 2030 überwinden. Unser Ziel ist ambitioniert, aber ein soziales Berlin überlässt niemanden der Straße.
Ich unterstütze die Zeit der Solidarität, weil sie uns hilft diesem Ziel ein großes Stück näher zu kommen. Denn mit der Zählung auf der Straße können wir die Hilfsangebote in Berlin für Obdachlose für sie verbessern. Es ist Zeit für mehr Solidarität! Mach mit für ein soziales Berlin!“
Barbara Eschen, Sprecherin der LAK, Landesarmutskonferenz-Berlin
„Straßenobdachlosigkeit hat viele Gründe. Sie zu kennen, führt zu Lösungen. Deshalb ist die Befragung vor Ort so wichtig. Maßgeblicher Grund ist aber wohl der Mangel an Wohnraum. Und der ist ein Skandal. Deshalb ist die Zeit der Solidarität auch eine politische Aktion, der ich viele Unterstützer*innen wünsche.“

Das Frostschutzengel 2.0 Team der GEBEWO

„Die Nacht der Solidarität im Jahr 2020 hat uns gezeigt, dass etwa zwei Drittel der obdachlosen Personen in Berlin aus Ländern der EU stammen. Diese Zahl zeigt uns: Wenn wir über eine Beendigung der Straßenobdachlosigkeit reden, muss der besondere Fokus auf die beschränkenden Voraussetzungen für EU-Bürger*innen in Deutschland gelegt werden. Eine neue Erhebung für die obdachlosen Personen in Berlin befürworten wir ausdrücklich. Die Datenbasis wird deutlich machen, wo Handlungsbedarfe bestehen. Wir glauben, dass unsere Zielgruppe, die obdachlosen EU-Bürger*innen, in den Fokus der Hilfen gerückt werden müssen, damit auch sie eine Perspektive auf eine verbesserte Lebenssituation bekommen können!“
Volker Wieprecht, Moderator, Journalist & Autor
„Ich befürworte und begrüße es sehr, dass wir uns alle gemeinsam wieder aufmachen, für die zu sorgen, die kein festes Dach über dem Kopf haben. Zu wissen, wie viele unter uns leben, denen es so geht, ist ein wichtiger Anfang. Der nächste Schritt ist dann Bedarfsgerechtigkeit!“
Foto: Cathrin Bach

Lars Düsterhöft, Mitglied des Abgeordnetenhaus und Sozialpolitischer Sprecher der SPD

„Die Zeit der Solidarität erinnert die ganze Stadt an eines der größten sozialen Probleme: Die Obdachlosigkeit von tausenden Menschen. So wird es nicht nur darum gehen, die Menschen zu zählen und den Kontakt mit Ihnen zu suchen. Es ist auch ein Wachrütteln unserer Gesellschaft, diese Menschen nicht zu vergessen und dieses Problem ganzheitlich anzugehen. Denn genauso wichtig wie die Beheimatung von obdachlosen Menschen ist die Verhinderung neuer Obdachlosigkeit.“
Elke Breitenbach, Mitglied des Abgeordnetenhaus und Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement, Die Linke
"Die Menschen auf der Straße brauchen unsere Solidarität und Unterstützung. Auch diese Berliner:innen haben eine Geschichte, die wir hören sollten. Wir brauchen mehr Informationen über ihre Lebensbedingungen und wir brauchen genauere Daten. Das ist eine Grundlage um zielgerichtet Unterstützungsmaßnahmen anzubieten."
Foto: Ben Gross

Björn Wohlert, Mitglied des Abgeordnetenhaus, Ausschuss für Integration, Arbeit und Soziales, CDU

"Nicht wegschauen, sondern helfen! Mit der 'Zeit der Solidarität' wird ein wichtiger Beitrag dafür geleistet, dass sich mehr Menschen in Berlin für die Überwindung von Obdachlosigkeit engagieren!"
Prof. Dr. Susanne Gerull, Alice-Salomon-Hochschule
„Als Mitinitiatorin der ersten Zählung 2020 freue ich mich, dass es nicht bei einer einzelnen medienwirksamen Aktion geblieben ist, sondern die Berliner Erhebung straßenwohnungsloser Menschen im öffentlichen Raum wiederholt und verstetigt wird. Mit dem Wechsel zwischen winterlichen und sommerlichen Zählungen sowie den sonstigen geplanten Veranstaltungen unter Einbeziehung wohnungsloser Menschen erhalten wir im Zeitverlauf wichtige Erkenntnisse über die nötige Ausgestaltung von Hilfeangeboten für akut wohnungslose Menschen.“

Mario Czaja, Präsident des Berliner Roten Kreuzes

"Das Berliner Rote Kreuz unterstützt die "Nacht der Solidarität" bereits seit Beginn der ersten Erhebung der Zahl obdachloser Berlinerinnen und Berliner im Jahr 2020. Daran haben sich seither ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unseres DRK-Wärmebus-Teams aktiv beteiligt. Die Erhebung ist deshalb so wichtig, weil zum einen der Fokus auf diese leider oft vernachlässigte Personengruppe betroffener Menschen gelegt und das Thema auf die öffentliche Agenda gesetzt wird. Zum anderen können dadurch spezifische Hilfsangebote abgeleitet und eingesetzt werden. Hier engagieren sich Helferinnen und Helfer des Berliner Roten Kreuzes tatkräftig, um die Not obdachloser Menschen zu lindern"
Dr. Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
„Ich unterstütze die ,Zeit der Solidarität‘ aus vollem Herzen. Bei der Winterzählung im Januar 2020 hat mich tief beeindruckt, wie viele Ehrenamtliche engagiert dabei waren. Über 2.500 Berlinerinnen und Berliner nahmen sich Zeit, sahen hin und kamen ins Gespräch mit Menschen, die auf der Straße leben. Mit den Informationen aus den Obdachlosenzählungen erhalten Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden und städtische Einrichtungen mehr Planungssicherheit, um wohnungslose Menschen angemessen zu unterstützen. Nun wird in der Nacht vom 22. Juni wieder gezählt. Ich hoffe, dass die Ehrenamtlichen, die sich in Berlin für Obdachlose engagieren, wieder zahlreich dabei sind. Es ist wichtig, dass wir die Sorgen und Bedürfnisse der Menschen, die auf der Straße leben, wahrnehmen.“
Foto: Matthias Kauffmann/EKBO

Debora Ruppert, Fotografin

"Obdachlosigkeit: Welche Hilfen werden konkret gebraucht? Das wissen die Menschen, die auf der Straße leben am besten. Deshalb ist es gut sie zu fragen. Ihre Antworten zählen. Das passiert am 22. Juni, in der Zeit der Solidarität. Du kannst mit dabei sein."
Foto: Nadine Stenzel
Dr. Jenny De la Torre Castro, Ärztin und Gründerin der Jenny De la Torre Stiftung für obdachlose Menschen
"Wir sollten unsere Gesellschaft so verändern, dass Menschen immer die Möglichkeit haben ein Zuhause zu haben. Und Menschen, die ohne Zuhause sind, so zu stärken, dass sie in unserer Gesellschaft zurechtkommen. Ich möchte meinen Patienten Danke sagen, dass Sie mich nicht zur Verzweiflung gebracht haben, sondern die Kraft und die Überzeugung, dass es sich lohnt für sie und unsere Gesellschaft zu kämpfen.“

Stefanie Fuchs, MdA, Sprecherin für Pflege- und Sozialpolitik, DIE LINKE
„Wir haben uns den Masterplan zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit bis 2030 vorgenommen. Um die dort aufgeführten Maßnahmen zielgerichtet einsetzen zu können, benötigen wir die Zahlen aus der Erhebung. Deshalb unterstütze ich die Nacht der Solidarität."
Foto: Ben Gross

Thomas Ostermeier, Künstlerische Leitung, Schaubühne am Lehniner Platz

„In Virginie Despentes „Das Leben des Vernon Subutex“, ein Text, den wir an der Schaubühne spielen, beschreibt die Hauptfigur sein Abrutschen in die Obdachlosigkeit und seine ersten Nächte auf der Straße so: „Wenn man die Grenze erst einmal überschritten hat, passiert nichts Erschütterndes, alles verläuft unauffällig und in verwirrendem Tempo: Ich habe die Seiten gewechselt. Die Welt der Aktiven ist für mich schon weit weg. Sie haben es eilig, rennen irgendwo hin und schämen sich ihrer Angst, so zu enden wie ich…“ Das Überschreiten der Grenze, das Herausfallen aus der Welt der Abgesicherten geschieht in einer Gesellschaft, in der die Kluft zwischen Arm und Reich immer weiter auseinanderklafft, erschreckend leicht. Prekäre Beschäftigungsverhältnisse und ein entfesselter Wohnungsmarkt tun ihr Übriges. Wohnungslose brauchen unsere Aufmerksamkeit, mehr noch aber brauchen sie aktive, konkrete Unterstützung!“
Foto: Brigitte Lacombe
Prof. Dr. h.c. Jutta Allmendinger, Ph.D., Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB)
„Das Leben von Obdach- und Wohnungslosen zu verstehen, ihre Bedarfe zu kennen, zu helfen, mit ihnen zu reden – all das meint für mich „Zeit zur Solidarität“.“
Foto: ©WZB/David Ausserhofer

Günter Jek, Leiter des Berliner Büros der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e. V.

"Als Akteur der freien Wohlfahrtspflege handelt die ZWST auf Basis der jüdischen Sozialethik, die zur Hilfsleitung für jeden Menschen und zur Solidarität verpflichtet. Mit unserem Berliner Team sind wir auch bei diesjährigen Erhebung gern wieder aktiv und unterstützen die Begleitangebote im Rahmen der "Zeit der Solidarität“."
Foto: ZWST / Gregor Zielke
Tobias Bauschke, Mitglied des Abgeordnetenhaus, FDP
„Das eigene Zuhause ist ein Ort der Freiheit, der jedem Menschen Sicherheit bietet. Soziale Sicherheit aber auch die ganze rudimentäre Sicherheit vor Witterungseinflüssen und Übergriffen durch Menschen oder Tiere. Die Möglichkeit des Lebens in den eigenen vier Wänden gehört zu den wesentlichen Bestandteilen moderner Zivilisation. Umso erschütternder ist es, zu sehen, wie viele Menschen in unserer Stadt unter Obdachlosigkeit leiden. Die Zeit der Solidarität rückt diese Menschen wieder in Mittelpunkt und erinnert uns daran, dass wir in unserer freien Gesellschaft jedes individuelle Leben in den Blick nehmen und bei Bedarf die Hand reichen müssen. Unfreiwillige Obdachlosigkeit ist einer der schwerwiegendsten sozialen Missstände in unserer Stadt. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, diesen Missstand mit Nachdruck zu beheben.“

Oliver Bürgel, Landesgeschäftsführers der Berliner AWO

„In den letzten Jahren sind die Lebenslagen obdach- und wohnungsloser Menschen auch aufgrund der Bemühungen aus der Senatsverwaltung näher an das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Die „Nacht der Solidarität“ im Januar 2020 war hierzu ein wichtiger Schritt. Dennoch liegt noch ein großes Stück Weg vor uns. Nach wie vor gilt, je mehr wir über die Zahlen, Bedürfnisse und Realitäten wohnungs- und obdachloser Menschen wissen, desto passgenauer und bedarfsorientierter können wir ihnen mit unseren Angeboten helfend zur Seite stehen. Entscheidend ist die Partizipation der Menschen bei der Entwicklung von neuen Angeboten. Die Nacht der Solidarität ist somit ein Beitrag zur dauerhaften Verbesserung der Situation für Menschen ohne Wohnung. Wir unterstützen deshalb das Projekt „Zeit der Solidarität“ als Weiterentwicklung der „Nacht der Solidarität“. Besonders erfreulich ist der breite Beteiligungsprozess zur Vorbereitung des Projekts sowie der Ansatz, das Potenzial von Engagierten in dieser Stadt gut und langfristig einzubinden. Als AWO in Berlin freuen wir uns auf die Umsetzung und natürlich auf die Erkenntnisse aus dem Projekt.“
Foto: AWO Landesverband Berlin/Frank Nürnberger
Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin Paritätischer Wohlfahrtsverbands Berlin
„Wir unterstützen das Projekt „Zeit der Solidarität“ sehr. Besonders freue ich mich über die engagierte Unterstützung vieler Berlinerinnen und Berliner. Es ist enorm wichtig zu wissen, wie viele Menschen es gibt, die kein Dach über dem Kopf haben, wie sie leben und schlafen. Dieses Wissen hilft, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.“
Foto: Boaz Arad

Erzbischof Dr. Heiner Koch

„Bereits zum zweiten Mal wird in Berlin ein besonderer Blick auf diejenigen gelegt, die im Alltag der Großstadt oft übersehen werden - obdachlose Menschen. Sie sind Wind und Wetter ausgeliefert, suchen Schutz in Häusereingängen oder unter zugigen Brücken. Sie brauchen unsere Aufmerksamkeit. Ich danke allen, die sich für Menschen ohne Obdach einsetzen, allen, die sich nicht wegdrehen, wenn sie Obdachlosen begegnen – allen, die ihnen in die Augen schauen und sie freundlich ansprechen. Ich unterstütze das Projekt „Zeit der Solidarität“ sehr gern, weil die genaue Betrachtung der Lebensumstände und die Einbeziehung der Betroffenen wesentliche Voraussetzungen sind, um wirkungsvoll helfen zu können. Die Erhebung nähert sich sensibel und respektvoll. Sie geht mit einer partizipatorischen und solidarischen Haltung auf diejenigen zu, die viel zu oft unbeachtet am Rande stehen. Ein wichtiger Schritt, der dazu beitragen kann, Menschen, „die draußen sind“ wieder in unsere Gemeinschaft hinein zu holen.“
Foto: Walter Wetzler
Dr. Ursula Schoen, Direktorin des Diakonischen Werkes, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.

"In Berlin leben tausende Menschen auf der Straße. Die EU hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 die Straßenobdachlosigkeit zu überwinden. Dazu sind enorme Anstrengungen erforderlich. Die Zählung ist eine notwendige Hilfe, um das Ausmaß von Obdachlosigkeit zu erfassen. Außerdem erfahren wir durch die persönlichen Gespräche während der Zählung mehr über die Menschen, die auf der Straße leben, und über ihre Bedürfnisse. Gemeinsam mit den konkreten Angeboten unserer diakonischen Mitgliedsorganisationen fördern wir die Fähigkeiten und Stärken der Betroffenen für ein selbstbestimmtes Leben. Der einzelne Mensch steht für uns im Zentrum."
Ayşe Demir, Vorstandssprecherin Türkischer-Bund in Berlin-Brandenburg
„Wir leben in Berlin in einer wohlhabenden Gesellschaft. Trotzdem leben viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen auf der Straße. Die Stigmatisierung dieser Gruppe muss ein Ende habe. Obdachlose Menschen müssen vom Sozialstaat aber auch von der Zivilgesellschaft unterstützt werden. Ihnen müssen bessere und bedarfsgerechtere Angebote gemacht werden. Und dafür bedarf es der Solidarität der Berliner Zivilgesellschaft. In diesem Sinne wird sich der TBB auch dieses Mal bei „Zeit der Solidarität“ aktiv beteiligen.“

Dr. Berndt Schmidt, Intendant des Friedrichstadt Palast

„Auch in diesen Zeiten brauchen obdachlose Menschen unsere Hilfe. Wir dürfen die Augen nicht vor ihrer Not verschließen. Die ‚Zeit der Solidarität‘ ist ein wichtiges Projekt in der Hauptstadt und ein richtiger Schritt, um die Schwächsten der Gesellschaft gezielter zu unterstützen. Auch Sie können Ihren persönlichen Beitrag dazu leisten, dass sich die Situation der Obdachlosen verbessert.“
Foto: Markus Nass
Dr. Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb bei der BVG
„Auch dieses Jahr unterstützen wir gerne diese wichtige Aktion in Berlin. Nur mit einem genauen Überblick wird die Grundlage geschaffen, den Menschen auf Berlins Straßen gezielt zu helfen.“
Foto: Andreas Süß
